
Die aktuelle Ausstellung in der Brauhausgalerie Freistadt zeigt Keramikskulpturen von Doris Schmidlechner und Werke von Manfred Wiesinger. Es sind überwiegend großformatige Ölbilder, ausdrucksstark und eher abstrakt gehalten, obwohl sich darin durchaus reduzierte gegenständliche Elemente, wie Gesichter, Masken oder Figuren erkennen lassen. Wie seine Kollegin gibt er seinen Bildern keine Titel, weil jeder Betrachter in ihnen etwas anderes sehen und erkennen kann und soll, je nach eigener Erfahrung. Diesem Erfahrungshintergrund gilt sein Interesse. Die Bilder sind in Öl umgesetzte emotionale Eindrücke in meist kräftigen Farben. Manfred Wiesingers Interesse an der Malerei gilt dem Ergebnis. Ohne vorgefertigten Plan überlässt er sich der Stimmung, dem Gefühl und bis zu einem gewissen Grad auch dem Zufall. Bei großen Formaten fällt ihm der Einstieg in das Bild leichter, dort kann er seinen Gefühlen mehr Raum bieten. Auch die Wahl seiner Malmittel ist stimmungsabhängig, mal malt er mit den bloßen Fingern, mal mit Lappen oder Gegenständen aus der unmittelbaren Umgebung. Ist er nach einer Einstiegsphase ‚im Bild angekommen‘, muss er so lange weiterarbeiten, bis das Bild fertig ist. Sobald er beginnt, Verbesserungen vorzunehmen, ist das Bild für ihn kaputt, er übermalt es und beginnt von vorne. Dadurch kommt es zu Überlagerungen von Formen und zur Intensivierung der Farben und zu einem Tiefeneindruck, was durchaus als wesentlicher Teil seiner Arbeit zu sehen ist, da es seine Absicht, das Sichtbarmachen von unbewussten Energien, unterstützt. Zitat Manfred Wiesinger: Ein Bild muss beseelt sein, Können allein genügt nicht. Manfred Wiesinger steht mit seinen Arbeiten klar in der Tradition des Abstrakten Expressionismus. Darüber demnächst mehr.
Manfred Wiesinger & Doris Schmidlechner Malerei & Keramikskulpturen Sa 17. Jan - So 02. Feb 2015 Sa So Fei 13 - 18 Uhr Eintritt frei / Jede(r) herzlich willkommen


